Startkapital, oder lebenslange Dauerversorgung von Kindesbeinen an? Das ist die Frage.
Während sich die Ziele des Grunderbes und des Grundeinkommes, die im Hinblick auf die bessere Lebensqualität der Menschen, die erreicht werden soll, zumindest überschneiden, sind doch die Ansätze dazu sehr verschieden:
Das Grunderbe zielt ab auf eine angemessene Beteiligung eines/einer jeden an dem „was da ist", also an der Substanz, die die Erde uns allen bietet. „Was da ist" schließt ausdrücklich auch das ein, was von den Vorfahren aus der Erde gemacht worden ist. Es ist unser aller Erbe im Guten wie im Schlechten. Es liegt an uns lebenden Menschen, nicht nur die Erde selber, sondern auch die hinterlassenen Güter gerecht unter uns zu verteilen, was immer das Wort „gerecht" in diesem Falle bedeuten mag. Gerecht finde ich beispielweise nicht: Alle erben das Risiko von Atommüll, Umweltzerstörung und Staatsschulen und wenige erben das Geld, das vorher damit verdient wurde.
Das Grunderbe zielt also ab auf das was da ist und wofür sich kein lebender Mensch mehr plagt. Das Grundeinkommen dagegen, zielt dagegen auf eine laufende Versorgung ab, auf einen Anteil an der laufenden Wirtschaftsleistung des Landes. Das Problem dabei ist, dass es damit auf die laufende Arbeitsleistung der Mitmenschen zielt. Ob jemand ein legitimes Recht auf die Arbeitsleistung seiner Mitmenschen beanspruchen kann ohne in Not zu sein und ohne die Verpflichtung zu einer entsprechenden Gegenleistung einzugehen, ist sehr fraglich.
Noch in einer anderen Hinsicht ist das Grundeinkommen fraglich. Es setzt einen Steuer- und Regelmechanismus unseres Wirtschaftssystems teilweise außer Kraft: Laufendes Einkommen ist in der Regel die Entlohnung, also die Folge einer wirtschaflich nützlichen Tätigkeit. Wird dies teilweise aufgehoben, kann es zu Fehlentwicklungen kommen die die Wirtschaft und den Wohlstand insgesamt beeinträchtigen.
Dazu eine kleine Geschichte: